Römer 5,1: Frieden durch den Glauben an Jesus Christus
Beobachtung
Der Apostel Paulus schreibt in Römer 5,1: „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesus Christus.“ Dieser Vers steht am Beginn eines Abschnitts, der die tiefe Beziehung zwischen Glauben, Rechtfertigung und Frieden mit Gott beschreibt.
Paulus betont, dass die Rechtfertigung allein durch den Glauben geschieht – nicht durch Werke oder Gesetzesbefolgung. Das zentrale Subjekt ist der Gläubige, der durch seinen Glauben als gerecht erklärt wird.
Der Frieden, den Paulus anspricht, ist nicht nur ein innerer Zustand, sondern eine versöhnte Beziehung zu Gott, vermittelt durch Jesus Christus. Jesus wird ausdrücklich als Mittler genannt, durch den dieser Frieden möglich wird.
Auslegung
Die Rechtfertigung durch den Glauben ist das Fundament des christlichen Glaubens. Sie bedeutet, dass Gott den Menschen aufgrund seines Vertrauens in Jesus Christus als gerecht annimmt, obwohl er selbst Sünder ist. Dieser Akt ist ein Geschenk der Gnade, das den Menschen von jeder Last der Sünde befreit.
Der „Frieden mit Gott“ ist ein Zustand, der durch die Überwindung der Trennung infolge der Sünde entsteht. Durch Jesus Christus wird diese Trennung aufgehoben, sodass der Gläubige in einer harmonischen Beziehung zu Gott leben kann.
Paulus verbindet hier zwei zentrale theologische Wahrheiten: Rechtfertigung und Frieden. Sie sind untrennbar miteinander verbunden, da Rechtfertigung die Voraussetzung für den Frieden mit Gott ist.
Anwendung
Für den heutigen Gläubigen bedeutet dieser Vers eine tiefe Ermutigung: Unser Status vor Gott ist nicht abhängig von unseren Leistungen, sondern vom Glauben an Jesus Christus. Dies schenkt uns Sicherheit und Frieden, auch inmitten von Herausforderungen.
Es lädt uns ein, unser Vertrauen täglich neu auf Jesus zu setzen und zu erkennen, dass unser Frieden mit Gott durch ihn gesichert ist. So können wir frei von Angst und Schuld leben.
Außerdem ruft uns der Vers dazu auf, diesen Frieden weiterzugeben und als Friedensstifter in unserer Umwelt zu wirken, indem wir die Liebe und Gnade Gottes sichtbar machen.
- Rechtfertigung geschieht allein durch den Glauben.
- Frieden mit Gott ist eine Folge der Rechtfertigung.
- Jesus Christus ist der Mittler und Ursprung dieses Friedens.
- Der Frieden ist eine reale Versöhnung, keine bloße Gefühlslage.
- Der Glaube schenkt Sicherheit und Freiheit von Schuld.
„Denn durch ihn haben wir den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.“ (Römer 5,2)
Die Gerechtigkeit durch Glauben ist das Fundament, auf dem unser Frieden mit Gott ruht – ein Geschenk, das unser Leben tief verändert.