Dieweil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesum, den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist, so lasset uns halten an dem Bekenntnis. (Hebräer 4,14)
Context
Der Brief an die Hebräer richtet sich an Christen, die in einer Zeit der Verfolgung und Unsicherheit ihren Glauben bewahren müssen. Kapitel 4, Vers 14 erinnert daran, dass Jesus Christus als großer Hoherpriester über allem steht. Er ist nicht nur unser Vermittler vor Gott, sondern auch derjenige, der selbst Versuchungen und Leiden erfahren hat und doch vollkommen geblieben ist.
Diese Aussage ist tief verwurzelt in der jüdischen Tradition des Hohenpriesters, der einmal jährlich das Volk vor Gott repräsentierte. Doch Jesus übertrifft diese Rolle bei weitem, da er nicht nur ein sterblicher Mensch, sondern der Sohn Gottes ist, der zum Himmel aufgefahren ist und für immer bei Gott bleibt.
Practice
In unserem Alltag sind wir oft versucht, unseren Glauben zu verbergen oder zu verleugnen, besonders wenn Herausforderungen oder Zweifel aufkommen. Doch dieser Vers fordert uns auf, festzuhalten an dem Bekenntnis unseres Glaubens. Das Bekenntnis ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern eine lebendige, bewusste Entscheidung, Jesus als unseren Retter und Hohepriester anzuerkennen.
Es bedeutet auch, dass wir unsere Schwächen und Fehler vor Jesus bringen dürfen, der uns versteht und uns mit Gnade begegnet. Er lädt uns ein, in seinem Namen Kraft zu finden, um standhaft zu bleiben und in der Nachfolge zu wachsen.
Das Festhalten am Bekenntnis kann sich in Gebet, Gemeinschaft mit anderen Gläubigen und täglichem Bibellesen ausdrücken. Es ist ein bewusster Schritt, sich immer wieder neu auf Jesus auszurichten und seine Verheißungen zu vertrauen.
Prayer
Herr Jesus, großer Hoherpriester und Sohn Gottes, danke, dass Du für uns vor Gott einstehst. Hilf mir, fest an meinem Glaubensbekenntnis festzuhalten, auch wenn Zweifel und Schwierigkeiten kommen.
Stärke mich in meinem Alltag, dass ich Deine Nähe suche und Deine Gnade erfahre. Lass mich erkennen, dass Du mich verstehst und mich in meiner Schwachheit trägst.
Erfülle mein Herz mit Deiner Liebe, damit ich mutig und treu Deinen Weg gehe und andere durch mein Zeugnis ermutige. Amen.
- Reflektiere täglich über das Bekenntnis deines Glaubens und schreibe auf, was es für dich bedeutet.
- Suche dir eine Glaubensgemeinschaft, in der du offen über deinen Glauben sprechen kannst.
- Erinnere dich in Momenten der Schwäche daran, dass Jesus dein großer Hohepriester ist, der dich versteht und stärkt.
- Praktiziere regelmäßig das Gebet, um deine Verbindung zu Jesus zu vertiefen.
- Teile dein Glaubenszeugnis mit mindestens einer Person in deinem Umfeld.
„Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mitfühlen mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist wie wir, doch ohne Sünde.“ (Hebräer 4,15)
Das Festhalten an unserem Glaubensbekenntnis ist ein lebendiger Ausdruck unseres Vertrauens in Jesus Christus, unseren großen Hohenpriester, der uns durch alle Lebenslagen begleitet.