So sage ich nun und bezeuge in dem HERRN, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes,

Epheser 4:17

Epheser 4,17: Ein Aufruf zum Wandel im Herrn

„So sage ich nun und bezeuge in dem HERRN, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes,“ (Epheser 4,17, Luther 1912) – dieser kraftvolle Vers fordert uns heraus, unser Leben neu auszurichten und uns von der Leere weltlicher Denkweisen zu lösen. Paulus erinnert die Gemeinde in Ephesus daran, dass der Wandel im Glauben eine Abkehr von der Sinnlosigkeit des alten Lebens bedeutet.

Gott als Quelle des wahren Wandels

Der Apostel Paulus beginnt seinen Appell mit der Bezeugung „in dem HERRN“. Dies unterstreicht, dass der Wandel nicht aus eigener Kraft geschieht, sondern durch die lebendige Beziehung zu Gott. Der Herr ist der Ursprung und die Kraft, die uns befähigt, aus der „Eitelkeit“ herauszutreten und ein Leben in Wahrheit zu führen.

Gott fordert uns auf, nicht länger in den Mustern der Welt zu verharren, sondern in seiner Wahrheit zu leben. Das bedeutet, dass unser Denken und Handeln von seiner Heiligkeit und Liebe geprägt sein sollen, nicht von dem, was vergänglich und leer ist.

Das Selbst erkennen und erneuern

Die „Eitelkeit ihres Sinnes“ beschreibt eine geistige Verblendung: ein Leben ohne tiefere Orientierung, das sich an oberflächlichen, vergänglichen Werten orientiert. Paulus fordert uns heraus, unser Denken zu prüfen und zu erneuern.

Dieser Prozess der Erneuerung ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortwährender Wandel, bei dem wir uns täglich entscheiden, nicht mehr so zu wandeln wie zuvor. Es ist ein bewusster Schritt weg von Selbstzentriertheit und egoistischen Motiven hin zu einem Leben, das Gottes Willen widerspiegelt.

Unser Umgang mit anderen in der Gemeinschaft

Wenn wir nicht mehr „wie die andern Heiden wandeln“, betrifft dies auch unseren Umgang miteinander. Die Gemeinschaft der Gläubigen ist berufen, ein Spiegelbild des himmlischen Friedens und der Wahrheit zu sein.

Das bedeutet, dass wir uns gegenseitig ermutigen, unterstützen und in Liebe zurechtweisen, damit niemand in die alte Leere zurückfällt. Unser Wandel soll sich auch darin zeigen, wie wir Konflikte lösen, wie wir vergeben und wie wir miteinander in Verbindung stehen.

  • Wir sind aufgerufen, in Wahrheit und Liebe miteinander umzugehen.
  • Unser Denken soll nicht von Egoismus, Neid oder Bitterkeit geprägt sein.
  • Gemeinschaftliches Wachstum entsteht durch gegenseitiges Ermutigen und Korrigieren.
  • Unser Wandel ist ein Zeugnis für die Welt um uns herum.
  • Wir dienen einander mit Demut und Respekt.
„Denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ (Epheser 4,22-24)

Der Wandel im Herrn ist nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern eine gemeinschaftliche Berufung, die unser Denken, Handeln und Miteinander grundlegend verändert. Er führt uns aus der Eitelkeit in die Tiefe eines Lebens, das Gottes Herrlichkeit widerspiegelt.

Paulus’ Worte fordern uns heute genauso heraus wie damals: Wir sind eingeladen, unser Leben nicht mehr nach den vergänglichen Maßstäben der Welt auszurichten, sondern im Licht und der Wahrheit des Herrn zu wandeln. Dies geschieht nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Kraft des Heiligen Geistes, der uns täglich erneuert.

Lasst uns also gemeinsam diesen Weg des Wandels gehen, einander tragen und ermutigen, damit unsere Gemeinschaft ein lebendiges Zeugnis der Hoffnung und des Lebens in Christus bleibt.

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