„Alle aber, die gläubig waren geworden, waren beieinander und hielten alle Dinge gemein.“ – Apostelgeschichte 2,44 (Luther 1912)
Was dieser Vers über Gott offenbart
Dieser Vers aus der Apostelgeschichte zeigt uns die kraftvolle Wirkung des Heiligen Geistes auf die erste christliche Gemeinde. Es ist ein Bild der Einheit und Gemeinschaft, das durch den Glauben an Jesus Christus möglich wurde. Gott offenbart sich hier als der Schöpfer einer neuen Gemeinschaft, die sich durch Liebe, Vertrauen und gegenseitige Fürsorge auszeichnet.
Die Tatsache, dass alle Gläubigen „beieinander waren“ und „alle Dinge gemein hielten“, spricht von einer tiefen Verbundenheit, die über soziale und kulturelle Grenzen hinausging. Diese Einheit war kein menschliches Werk, sondern ein göttliches Geschenk, das die Herzen der Gläubigen miteinander verband und sie zu einer Familie machte.
Unsere Antwort
Als Nachfolger Christi sind wir eingeladen, diese Haltung der Gemeinschaft und des Teilens zu leben. In einer Welt, die oft von Individualismus und Trennung geprägt ist, steht die Kirche als lebendiges Zeugnis der Einheit in Christus.
Wir erkennen, dass wahre Gemeinschaft nicht nur ein angenehmer Zustand ist, sondern eine geistliche Berufung. Die Bereitschaft, miteinander zu teilen und füreinander da zu sein, spiegelt Gottes Liebe wider und baut sein Reich auf Erden.
Die Apostelgeschichte 2,44 fordert uns heraus, unser Herz zu öffnen und die Bedürfnisse unserer Mitmenschen ernst zu nehmen. So wird die Kirche zu einem Ort der Heilung, des Trostes und der Hoffnung.
Gott ruft uns dazu, in echter Gemeinschaft zu leben und unser Leben miteinander zu teilen – als Zeichen seiner Gegenwart in unserer Mitte.
- Prüfen wir unser Herz: Sind wir bereit, Gemeinschaft wirklich zu leben, auch wenn es Opfer bedeutet?
- Teilen wir unsere Gaben, Zeit und Ressourcen mit denen, die in unserer Gemeinde oder Umgebung bedürftig sind?
- Suchen wir aktiv die Einheit in der Vielfalt der Gemeinde und überwinden wir Trennungen durch Vergebung und Liebe?
- Beten wir gemeinsam um die Kraft des Heiligen Geistes, der uns befähigt, als Leib Christi zu wachsen?
- Leben wir so, dass andere durch unser gemeinschaftliches Zeugnis den lebendigen Gott erkennen?
„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18,20)
Diese Verheißung Jesu unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft im Glauben. Apostelgeschichte 2,44 ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie diese Verheißung Früchte trägt, wenn wir als Gläubige zusammenkommen, um den Herrn zu ehren und einander zu dienen.
Lasst uns also ermutigt sein, diese göttliche Gemeinschaft zu suchen und zu pflegen – zum Lobpreis Gottes und zum Aufbau seines Reiches.