So euch die Welt haßt, so wisset, daß sie mich vor euch gehaßt hat. – Johannes 15,18
Dieses kraftvolle Wort aus Johannes 15,18 offenbart eine tiefe Wahrheit über das Leben eines Christen in einer Welt, die oft im Widerstand gegen Gottes Reich steht. Jesus bereitet seine Nachfolger darauf vor, dass sie nicht nur auf Liebe und Anerkennung von der Welt hoffen dürfen, sondern vielmehr auf Ablehnung und Verfolgung. Diese Herausforderung ist kein Grund zur Verzweiflung, sondern zur Stärkung des Glaubens und zur bewussten Nachfolge.
Im historischen Kontext war Jesus selbst der Mittelpunkt von Ablehnung durch die religiösen und politischen Mächte seiner Zeit. Seine Worte zeigen, dass diese Ablehnung nicht zufällig ist, sondern systematisch und verbunden mit seiner eigenen Mission. Er sagt uns: Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wir sind also eingeladen, in dieser Gemeinschaft des Leidens und der Treue zu ihm zu stehen.
Das Bewusstsein um diese Feindschaft kann uns helfen, unsere Erwartungen zu justieren und unseren Glauben zu festigen. Es erinnert uns daran, dass unser Wert und unsere Identität nicht von weltlicher Zustimmung abhängen, sondern von der Beziehung zu Christus. Gerade in Zeiten der Ablehnung und des Unverständnisses dürfen wir uns daran festhalten, dass Jesus mit uns ist.
Jesus fordert uns auf, mutig zu sein und nicht zu verzagen, wenn wir auf Widerstand stoßen. Die Welt liebt oft das Oberflächliche und das Bequeme, doch der Weg des Glaubens verlangt Standhaftigkeit und Opferbereitschaft. Es ist eine Einladung, die Nachfolge ernst zu nehmen und sich nicht von der Angst vor Ablehnung leiten zu lassen.
„Denn wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ (Johannes 15,20)
Gebet
Herr Jesus, du hast uns gewarnt, dass die Welt uns hassen wird, weil wir dir nachfolgen. Stärke unseren Glauben, damit wir inmitten von Ablehnung und Schwierigkeiten standhaft bleiben. Schenke uns deinen Frieden und deinen Mut, damit wir dein Licht in der Welt nicht verstecken, sondern mutig bezeugen, wer du bist. Hilf uns, dich in allem zu lieben und dir treu zu dienen, auch wenn es schwer wird. Amen.
Handeln
Die Herausforderung, von der Welt gehasst zu werden, kann uns lähmen oder antreiben. Wir sind eingeladen, aktiv und liebevoll zu leben, gerade weil wir wissen, dass unser Herr diesen Weg mit uns geht. Unser Handeln soll ein Zeugnis sein, das nicht provoziert, sondern liebevoll und standhaft bleibt.
Hier sind konkrete Schritte, um im Glauben zu wachsen und den Herausforderungen mutig zu begegnen:
- Reflektiere täglich über deine Beziehung zu Christus und deine Bereitschaft, ihm auch in Schwierigkeiten treu zu bleiben.
- Suche Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, die dich ermutigen und stärken.
- Praktiziere Vergebung und Liebe, auch gegenüber denen, die dich ablehnen oder missverstehen.
- Wachse im Gebet und bitte Gott um Weisheit und Kraft für deinen Alltag.
- Setze dich für Gerechtigkeit und Nächstenliebe ein, ohne auf Anerkennung zu hoffen.
- Teile deine Glaubensgeschichte offen und ehrlich, um anderen Mut zu machen.
- Erinnere dich regelmäßig an Jesu Wort und lasse es deine Perspektive formen.
So werden wir nicht nur Opfer der Welt, sondern lebendige Zeugen der Hoffnung und Liebe Gottes.