Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: HERR, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel?

Apostelgeschichte 1:6

Die Hoffnung auf das Reich Israel – Eine Betrachtung von Apostelgeschichte 1,6

Kontext und Bedeutung des Verses

In Apostelgeschichte 1,6 lesen wir: "Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: HERR, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel?" Dieser Satz offenbart die innere Erwartung und Hoffnung der Jünger Jesu unmittelbar nach seiner Auferstehung. Sie fragen nach der Wiederherstellung des Reiches Israel, eines Themas, das tief in der jüdischen Geschichte und Verheißung verwurzelt ist.

Die Jünger hatten die Verheißungen des Alten Testaments im Herzen, die von einem kommenden messianischen Reich erzählten. Ihre Frage zeigt, dass sie noch in der Erwartung eines sichtbaren politischen und nationalen Aufrichtens Israels lebten. Doch Jesus lenkt ihre Aufmerksamkeit auf eine andere Dimension seines Reiches, das geistliche und ewige Reich Gottes.

Die geistliche Perspektive hinter der Frage

Jesus antwortet in den folgenden Versen nicht direkt auf die politische Frage, sondern er verspricht den Heiligen Geist, der die Jünger befähigen wird, seine Zeugen zu sein. Dies zeigt, dass das Reich Gottes nicht primär eine politische Machtfrage ist, sondern eine geistliche Wirklichkeit, die im Herzen der Menschen beginnt.

Die Hoffnung auf das Reich Israel wurde damit auf eine neue Ebene gehoben: Es geht um die Gemeinschaft der Gläubigen, die durch den Heiligen Geist verbunden sind, und um die Ausbreitung der Botschaft Jesu bis an die Enden der Erde. Das Reich Gottes ist also kein irdisches Königreich im herkömmlichen Sinne, sondern ein Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude im Heiligen Geist.

"Das Reich Gottes ist mitten unter euch." (Lukas 17,21)

Diese Worte Jesu zeigen, dass das Reich Gottes bereits gegenwärtig ist – nicht als politisches Gebilde, sondern als geistliche Realität, die in den Herzen der Gläubigen lebt.

Moderne Anwendung: Was bedeutet das heute für uns?

Auch heute stellen wir uns manchmal ähnliche Fragen wie die Jünger: Wann wird Gottes Reich sichtbar und greifbar in unserer Welt? Wann wird Frieden und Gerechtigkeit endlich herrschen? Die Antwort liegt darin, dass wir als Christen berufen sind, das Reich Gottes hier und jetzt zu leben und zu verkörpern.

Wir sind eingeladen, durch unseren Glauben und unser Handeln das Reich Gottes auf Erden sichtbar zu machen. Dies geschieht durch Liebe, Barmherzigkeit, Versöhnung und das Zeugnis von Gottes Wahrheit in unserem Alltag. Das Reich Gottes wächst durch jeden, der sich von Gottes Geist leiten lässt.

  • Ermutigung, im Glauben zu wachsen
  • Aktives Engagement für Gerechtigkeit und Frieden
  • Vertrauen auf Gottes Verheißungen trotz Herausforderungen
  • Gemeinschaft mit anderen Gläubigen als Ausdruck des Reiches Gottes
  • Gebet als Verbindung zu Gottes Wirken in der Welt

Die Frage der Jünger lädt uns ein, unsere eigene Haltung zu Gottes Reich zu hinterfragen. Sind wir bereit, das Reich Gottes nicht nur zu erwarten, sondern es heute durch unser Leben zu gestalten?

Im Vertrauen auf den Heiligen Geist können wir mutig vorangehen und Zeugnis geben, dass Gottes Reich bereits begonnen hat und eines Tages vollendet wird.

Abschließend wollen wir darum bitten, dass Gott unseren Blick öffnet für sein Reich und uns befähigt, es aktiv zu leben und zu verkünden.

Herr, schenke uns Deinen Geist, damit wir als Deine Zeugen mutig und liebevoll das Reich Gottes bauen. Hilf uns, Deine Gegenwart in unserem Leben zu erkennen und in der Welt sichtbar zu machen. Amen.

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