Auch den Staub, der sich an uns gehängt hat von eurer Stadt, schlagen wir ab auf euch; doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe gewesen ist. (Lukas 10,11)
Context
Der Vers aus Lukas 10,11 stammt aus der Sendung der 72 Jünger, die Jesus aussendet, um in den Städten und Dörfern das nahe Reich Gottes zu verkünden. Sie sollen Frieden bringen, doch wenn sie in einer Stadt nicht willkommen sind, sollen sie den Staub von ihren Füßen schütteln – ein Zeichen der Abweisung und zugleich eine Mahnung.
Historisch gesehen war das Abklopfen des Staubs ein symbolischer Akt, der die Jünger von jeglicher Verantwortung für die Ablehnung der Botschaft freisprach. Es zeigt die ernste Realität, dass nicht jede Gemeinde offen für das Evangelium ist, auch wenn das Reich Gottes bereits nahe ist.
Practice
Diese Worte laden uns ein, unseren Dienst und unsere Botschaft mit Demut und zugleich mit Klarheit zu leben. Nicht jede Einladung zum Glauben wird angenommen. Doch gerade wenn wir Ablehnung erfahren, dürfen wir wissen, dass die Nähe Gottes nicht von der Aufnahme unserer Worte abhängt.
Wir sollen uns nicht entmutigen lassen, sondern weiter den Frieden Gottes suchen und ausstrahlen, auch wenn wir manchmal „den Staub abschütteln“ müssen – im übertragenen Sinn, um uns von Ablehnung zu lösen und unseren Auftrag treu zu erfüllen.
Es ist ein Trost, dass das Reich Gottes nahe ist, unabhängig von menschlicher Reaktion. Wir sind Botschafter dieser guten Nachricht, nicht Richter.
Prayer
Herr, gib uns die Kraft, auch in Ablehnung standhaft zu bleiben. Hilf uns, Deinen Frieden zu tragen und die Botschaft Deines Reiches mit Liebe und Geduld zu verkünden.
Lehre uns, den Staub der Ablehnung abzuschütteln und weiterhin mutig Deinen Willen zu tun. Möge Dein Reich in unseren Herzen und in allen Gemeinden wachsen.
Segne unsere Schritte und lass uns immer wissen, dass Du nahe bist, auch wenn wir auf Widerstand stoßen.
- Reflektiere über Momente, in denen du Ablehnung erfahren hast – wie kannst du den „Staub abschütteln“?
- Suche bewusst den Frieden Gottes in deinem Alltag und teile ihn mit anderen.
- Erinnere dich täglich daran, dass das Reich Gottes nahe ist, auch wenn du es nicht immer siehst.
- Betrachte deine Rolle als Botschafter des Evangeliums ohne Urteil, aber mit Liebe.
- Bete für die Menschen in deiner Umgebung, dass sie offen werden für Gottes Botschaft.
„Doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe gewesen ist.“ – Diese Zusage bleibt bestehen, auch wenn die Botschaft nicht angenommen wird.