Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsre Sünden führen uns dahin wie Wind.

Jesaja 64:6

Jesaja 64,6: Die Zerbrechlichkeit menschlicher Gerechtigkeit

Beobachtung

Der Vers Jesaja 64,6 offenbart uns eine kraftvolle und ernüchternde Wahrheit: „Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid.“ Diese Worte stammen aus einer Zeit großer Not, in der das Volk Israel seine eigene Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit erkannte.

Die Metapher der „unflätigen Kleider“ verdeutlicht, dass selbst unsere besten Taten und Bemühungen vor Gott unzureichend sind, ja eher befleckt und unrein erscheinen. Weiter heißt es, wir seien „verwelkt wie die Blätter“ und unsere Sünden treiben uns wie der Wind – eine kraftvolle Darstellung von Vergänglichkeit und Kontrollverlust.

Der Kontext zeigt uns ein Volk, das seine Abhängigkeit von Gottes Gnade eingesteht und die eigene Schuld nicht beschönigt.

Interpretation

Diese Stelle zeigt uns, dass menschliche Gerechtigkeit, so gut sie auch scheinen mag, vor Gottes heiligem Maßstab nicht besteht. Unsere „Gerechtigkeit“ ist vergleichbar mit einem schmutzigen Kleid – etwas, das wir gerne tragen würden, es aber nicht rein oder ansehnlich ist.

Die Vorstellung des Verwelkens wie Blätter unterstreicht die Vergänglichkeit unseres Lebens und unserer Werke. Ohne Gottes Eingreifen sind wir dem Wind unserer Sünden ausgeliefert, unfähig, uns selbst zu retten oder zu bewahren.

Dies ruft uns dazu auf, unsere eigene Unzulänglichkeit ehrlich zu erkennen und Gottes Gnade als einzige wahre Rettung anzunehmen.

Anwendung

Für uns heute bedeutet Jesaja 64,6, dass wir nicht auf unsere eigenen Leistungen vertrauen dürfen. Unsere guten Werke können Gott nicht beeindrucken oder uns vor Ihm rechtfertigen.

Stattdessen sind wir eingeladen, unser Herz zu prüfen, unsere Sünden zu bekennen und uns ganz auf das Erlösungswerk Jesu Christi zu verlassen. Nur durch Ihn können wir vor Gott bestehen.

Diese Erkenntnis führt zu Demut und Dankbarkeit. Sie befreit uns von dem Druck, perfekt sein zu müssen, und öffnet uns den Weg zu einem Leben in echter Gemeinschaft mit Gott.

  • Menschen sind von Natur aus unrein und sündhaft.
  • Eigene Gerechtigkeit reicht nicht aus vor Gott.
  • Sünden führen uns in Vergänglichkeit und Machtlosigkeit.
  • Gottes Gnade ist unerlässlich für Rettung und Rechtfertigung.
  • Jesaja 64,6 fordert zur Demut und Umkehr auf.
„Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsre Sünden führen uns dahin wie Wind.“ – Jesaja 64,6

Finde Bibelverse für jeden Moment

)